Unterstützung, Informationen und Orientierung finden
Tipps und Informationen zu Trauer, Umgang mit Kindern im Trauerfall, Testament, Patientenverfügung und mehr
In Zeiten der Trauer oder beim Wunsch vorzusorgen finden Sie hier Informationen und Antworten.
Wir möchten Sie durch unsere Schaufenstergestaltung dazu animieren, sich auf den Tod vorzubereiten – kommen Sie gerne auf uns zu, um Ihre Fragen zu klären.
Informationen im Trauerfall – was ist zu tun und woran muss man denken? Unsere Erklärvideos und Antworten.
Die ersten Schritte im Trauerfall
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Was muss ich zuerst tun, wenn ein Sterbefall eingetreten ist?
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Welche Dokumente muss ich bereit halten?
• Personalausweis
• Bei Ledigen die Geburtsurkunde
• Bei Verheirateten die Heiratsurkunde
• Bei Geschiedenen die Heiratsurkunde und das Scheidungsurteil
• Bei Verwitweten die Heirats- und die Sterbeurkunde des Ehepartners
• Falls vorhanden: Grabdokumente und den Bestattungsvorsorgevertrag
• Sollten Unterlagen nicht auffindbar sein, helfen wir Ihnen auch hierbei.
• Denken Sie bitte außerdem an Versicherungen und die dazugehörigen Unterlagen. Hierzu gehören:
• Die Rentenversicherungsnummer
• Die Versichertenkarte der Krankenkasse
• Eventuell der Nachweis des Versorgungsamtes
• Eventuell der Nachweis der Berufsgenossenschaft oder der landwirtschaftlichen Alterskasse
• Eventuell die Mitgliedsnachweise von Gewerkschaften
• Eventuell Versicherungspolicen von Sterbegeld- und Lebensversicherungen -
Woran muss ich außerdem denken?
• Haustiere und Pflanzen versorgen
• Den Arbeitgeber informieren
• Dienstleistungen (Strom, Wasser, Telefon, Zeitungen) kündigen
• Bankaufträge stornieren (hierfür genügt vorerst ein Anruf)
• Gegebenenfalls Wohnung kündigen
• Verbleib der Wohnungsschlüssel klären
• Post umbestellen
• KFZ sicher abstellen
• Erbschein beantragen und Testament eröffnen lassen
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Wer muss sich um die Bestattung kümmern?
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Bürokratie und Formalitäten im Trauerfall - wer hilft mir dabei?
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Trauerfeiern gestalten – Sie möchten sich nicht sofort entscheiden?
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Wie erfolgt die hygienische Versorgung des Verstorbenen?
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Warum ist ein eigener Abschiedsraum wichtig?
Bestattungsarten und Kosten
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Welche Grabstätte ist die richtige für uns?
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Wie funktioniert eigentlich eine Baumbestattung?
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Was ist der Unterschied zwischen einer pflegefreien und einer anonymen Ruhestätte?
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Was ist eine Sozialbestattung?
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Kann eine Bestattung auch besonders nachhaltig gestaltet werden?
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Was kostet eigentlich eine Bestattung?
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Wer muss die Bestattungskosten tragen?
Eine Trauerfeier gestalten
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Für wen ist ein persönlich gestalteter Abschied eigentlich wichtig?
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Auf welche Weise können wir uns persönlich von einem lieben Menschen verabschieden?
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Ist es erlaubt, Verstorbenen eigene Kleidung anzuziehen?
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Können wir Sarg oder Urne verzieren?
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Wie können wir die Trauerfeier besonders originell gestalten?
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Wie kann ich den musikalischen Rahmen gestalten?
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Muss bei Kirchenaustritt auf eine Trauerrede verzichtet werden?
Die Trauerfeier
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Die Beileidsbekundung – wie mache ich es richtig?
ErklärvideoDie Kondolenz ist eine wichtige Geste. Sie steht für eine Beileidsbekundung und drückt das Mitgefühl gegenüber den Angehörigen und Hinterbliebenen von Verstorbenen aus. Doch nicht immer muss es ein Kondolenzbuch sein, das Gedanken und Gefühle festhält. Kondoliert werden kann genauso mündlich oder schriftlich mit einer Trauerkarte oder einem Brief.
Oft kommt es aber auch vor, dass Angehörige bitten, während einer Beerdigung oder einer Trauerfeier von Beileidsbekundungen abzusehen. Dieser Wunsch sollte respektiert werden und ist nicht als Zurückweisung zu verstehen. Vielmehr trauert jeder Mensch anders. Da kann es dann auch dazugehören, dass jeder das Geschehene zunächst ganz persönlich und für sich selbst verarbeiten möchte.
Falls Sie Formulierungshilfen benötigen, finden Sie einige Beispiele in unserem Kondolenzratgeber:
- Persönliche Anrede:
- Anfangsformulierungeen:
– Die Nachricht vom Tod Ihrer Mutter hat uns sehr traurig gemacht…
– Der Tod Ihrer Ehefrau erfüllt uns mit Trauer…
– Der Tod Ihres Vaters hat uns sehr betroffen gemacht…
– Wir können immer noch nicht fassen, dass Dein Mann uns für immer verlassen hat...
– Mit Bestürzung habe ich vom tragischen Tod Deines Bruders erfahren…
– Mit großem Bedauern haben wir heute vom Tode Ihrer Mutter erfahren ...
– Es schmerzt so sehr, eine gute Freundin zu verlieren... - Beileid aussprechen:
– Zu dem schweren Verlust durch den Tod Ihrer Frau spreche ich Ihnen mein herzliches Beileid aus ...
– Zum Tode Ihrer Schwester sprechen wir Ihnen unser tiefes Mitgefühl aus ...
– Wir teilen mit Ihnen den schmerzlichen Verlust, den Sie durch den Tod von ... erlitten haben...
– Wir teilen Ihre Trauer…
– Wir sprechen Ihnen und Ihrer Familie unser herzliches Beileid aus…
– Wir fühlen mit Euch… - Wertschätzung des Verstorbenen:
– Viele Menschen werden sich dankbar und liebevoll an sie erinnern...
– Alle, die sie kennen durften, haben ihre ganz besondere Ausstrahlung und Hilfsbereitschaft geschätzt...
– Ihre positive Lebenseinstellung war uns immer Vorbild und Ansporn ...
– In all den Jahren unserer Zusammenarbeit haben wir seine faire, herzliche Art und vor allem seine fachliche Kompetenz geschätzt ...
– Wir werden ihn in bester Erinnerung behalten und sein Lebenswerk in seinem Sinne fortführen ...
– Er war mein bester Freund, ich werde ihn nicht vergessen... - Mitgefühl, Hilfe und Abschlussgrüße:
– Wir fühlen und trauern mit Ihnen...
– Ich bin jederzeit für Dich und Deine Kinder da...
– Wenn Du in dieser schweren Zeit Hilfe brauchst, ruf mich bitte an…
– Ich kann nur ahnen, wie groß Ihr Schmerz und wie tief Ihre Trauer ist ...
– All Deine Lebenskraft sollte jetzt den Lebenden gehören, all unsere liebenden Gedanken und Erinnerungen sind bei ihr, die jetzt erlöst ist ...
– Mit herzlicher Anteilnahme…
– Sei umarmt...
– Mit stillem Gruß ...
– Wir trauern mit Ihnen ...
– In tiefer Trauer und innigem Mitgefühl...
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Wie verhalte ich mich richtig auf einer Trauerfeier?
Mit dem Tod umgehen
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Können wir unseren verstorbenen Angehörigen zuhause aufbahren?
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Ist es möglich, die Urne mit nach Hause zu nehmen?
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Wie kann ich ein besonderes Andenken an einen geliebten Menschen erhalten?
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Kinder mit Abschied und Tod vertraut machen
ErklärvideoFür Kinder offene Ohren haben
Der Verlust eines nahestehenden Menschen trifft uns immer. Noch schwerer ist es, wenn Kinder von einem Trauerfall direkt betroffen sind und beispielsweise ein Elternteil, Geschwister oder ein geliebter Verwandter verstorben sind.
Kinder haben in dieser Zeit genauso viele Fragen wie Erwachsene. Versuchen Sie deshalb, sich möglichst viel Zeit zu nehmen. Sprechen Sie über das Geschehene und Erlebte und zeigen Sie dem Kind, dass es in Ihnen jemanden hat, der zwar nicht auf alles, aber auf manche Dinge eine Antwort geben kann, um die Trauer zu bewältigen.
Sollte trotzdem das Gefühl entstehen, mit der Situation nicht zurechtzukommen, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. So können sich Betroffene beispielsweise an örtliche Selbsthilfe- oder Trauergruppen, an Ansprechpartner einer jeweiligen Kirchengemeinde oder Religionsgemeinschaft wenden oder auf psychologische Hilfsangebote zurückgreifen.
Lesens- und Wissenswertes zum Thema gibt es hier:
Ich pass von oben auf dich auf – Eine Geschichte vom Fortgehen und Dableiben von Martina Schütze
Die Regenbogenbrücke: Ein kleiner Hase in Trauer von Celina del Amo und Heinz Grundel
Briefe, die zum Himmel fliegen – Trauerhilfe für Kinder von Marielle Seitz -
Wo finde ich Hilfe für meine Trauerbewältigung?
ErklärvideoTrauen Sie sich, zu trauern
Trauer empfindet jeder Hinterbliebene anders. Das liegt vor allem an den Gefühlen, die wir für einen Verstorbenen empfunden haben. Die Trauer ist trotzdem auch von vielen Gedanken geprägt und wirft Fragen auf, die wir bisher nicht kannten. Doch das Hinterfragen kann hilfreich und vielleicht sogar eine Chance sein.
Darüber hinaus ist es wichtig, mit seiner Trauer nicht allein zu bleiben. Sprechen Sie deshalb mit anderen, die dem Verstorbenen nahegestanden haben oder die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben.
Vergessen Sie außerdem nie sich selbst. Versuchen Sie, trotz des Schmerzes die schönen Dinge des Lebens nicht zu übersehen. Lassen Sie Neues und vielleicht auch Ungewöhnliches zu oder schenken Sie den kleinen und sonst oft übersehenen Dingen mehr Aufmerksamkeit.
Sollten Sie dennoch das Gefühl haben, dass Ihre Trauer überhandnimmt, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie können sich an örtliche Selbsthilfe- oder Trauergruppen, an Ansprechpartner von Kirchengemeinden oder Religionsgemeinschaften wenden oder auf psychologische Hilfsangebote zurückgreifen.Informatives zur Trauerhilfe gibt es auch in folgenden Büchern:
Warum gerade du? – Antworten auf die großen Fragen der Trauer von Barbara Pachl-Eberhart
Mit der Trauer leben: Von Abschied und Neubeginn von Herbert Scheuring
Es ist ok, wenn du traurig bist – Warum Trauer ein wichtiges Gefühl ist und wie wir lernen, weiterzumachen von Megan Devine
Für eine Bestattung vorsorgen
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Bestattungsvorsorge – warum ist sie so wichtig?
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Bestattungsvorsorge – jederzeit anpassbar
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Für die Bestattung finanziell vorsorgen
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Wir können die Grabpflege nicht übernehmen – welche Möglichkeiten gibt es?
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Das Testament
Zu Lebzeiten regeln, was einem wichtig ist
Das Erbrecht
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt die gesetzliche Erbfolge. Zuerst haben die „Erben erster Ordnung“ Anspruch auf das Erbe eines Verstorbenen. Zu diesen zählen die eigenen Kinder und Kindeskinder. Im Anschluss daran sind weitere Angehörige erbberechtigt. Hierzu gehören z. B. Eltern, Geschwister, Nichten und Neffen. Für Ehepartner gelten Sonderrechte.Das Testament
Wenn der Erblasser seinen Nachlass später nach seinen eigenen Vorstellungen verteilen möchte, so ist das Verfassen eines Testaments oder ein Erbvertrag erforderlich.
Ein Testament muss eigenhändig geschrieben und unterschrieben sein sowie mit Namen, Ort und Datum versehen sein. Ein unter notarieller Aufsicht erstelltes Testament ist zwar mit Gebühren verbunden, kann aber Unklarheiten und Unsicherheiten vermeiden.
Auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz finden Sie weiterführende Informationen sowie entsprechende Downloads: www.bmjv.deWir bitten um Beachtung
In allen Fragen rund um das Erbrecht empfehlen wir zwecks Beratung die Kontaktaufnahme zu einem Rechtsanwalt oder Notar. Die Beratung zur Gestaltung von Testamenten stellt grundsätzlich eine Rechtsdienstleistung nach § 2 Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) dar. Wir stellen aus diesem Grund ausdrücklich klar, dass dieser Ratgeber lediglich weitergehende Beratungsmöglichkeiten aufzeigen möchte. Es handelt sich jedenfalls nicht um eine rechtliche Prüfung des Einzelfalls und somit nicht um eine Rechtsberatung. -
Patientenverfügung
In guten wie in schlechten Zeiten
Für das eigene Leben vorsorgen, bevor man dazu nicht mehr in der Lage ist – das ist für viele Menschen immer wichtiger. Die Entscheidung für eine Patientenverfügung liegt deshalb nahe. Denn mit ihr kann jeder festlegen, welche medizinischen Maßnahmen durchgeführt werden sollen, wenn man den eigenen Willen nicht mehr äußern kann. Jede volljährige Person kann eine solche Verfügung mithilfe von Textbausteinen erstellen und diese auch jederzeit widerrufen.
Dennoch ist es hilfreich, sich beispielsweise vom Hausarzt oder einem Arzt des Vertrauens beraten zu lassen. Er weiß um die Formalien und kann helfen, mögliche Unklarheiten von vornherein auszuschließen.
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Organspende
An Hilfesuchende denken
Es ist eine schwierige Entscheidung, ob man sich für oder gegen eine Organspende entscheidet. Der Gesetzgeber hat nun aber eine Regelung auf den Weg gebracht, die die aktive Beschäftigung mit der Organspende notwendig machen wird.
Denn während bisher jeder seinen Willen zur Organspende mit einem entsprechenden Ausweis bekunden konnte, soll mit der jetzt geplanten Gesetzgebung gelten, dass jeder Bürger ab dem 16. Lebensjahr zunächst automatisch Organspender ist.
Grund für diese Regelung ist, dass die Bereitschaft zu einer Organspende in den vergangenen Jahren immer mehr nachgelassen hat – und das, obwohl tausende Empfänger auf Wartelisten für Organe oder Gewebe stehen.
Weitere Informationen gibt es auch unter www.organspende-info.de
Zudem sind Organspendeausweise auch kostenlos in Apotheken und Arztpraxen erhältlich.